Invasion der Velomobile

... Turpo und sein modernes Velomobil
... Turpo und sein modernes Velomobil

Gestern habe ich schon einige Fotos zum Hochladen geschickt, aber die Geschichte(n) dazu vermisst ihr sicher noch.

 

Kaum bin ich in Juoksengi eingefahren, um mich ein wenig umzusehen und zumindest die Rückkehr über den Polarkreis in die „südliche“ Welt zu feiern, rauscht doch plötzlich ein leuchtendes Velomobil an mir vorbei. Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Natürlich war das kein Zufall. Der stolze Besitzer dieses Velomobils, Urpo, verfolgt mich schon seit Wochen über meine Website, nachdem auch hier im Norden das Buschtelefon funktioniert und ihm ein Freund ein Bild von mir geschickt hat, das er irgendwo in der Nähe von Kiruna auf der E10 geknipst hat. Und er hat mich regelrecht abgepasst um mich zu überraschen, mich einzuladen und zu bewirten! Wie ausserordentlich freundlich. Urpo’s Frau Tarja bereitet ein köstliches Abendessen zu und wir sind sofort in „Männergespräche“ und „Fachsimpeleien“ verstrickt. Urpo führt mir sein hochmodernes Velomobil mit vielerlei technischem Knowhow vor und zaubert sogleich auch noch ein Zweites, ebenso modernes Teil aus dem Hut. Auch von seinen Touren erzählt er mir ausführlich und ich berichte anhand meiner Fotos, wie es mir jeweils ergangen ist. Er konnte mir dann auch noch nachträglich, jede Menge über die Gegenden erzählen, durch die ich gefahren bin. Urpo sagte mir, dass er weit und breit der Einzige ist, der ein Velomobil besitzt (er hat dafür kein Auto) und so war es sicher auch für ihn sehr speziell, wie da plötzlich ein weiteres Gefährt in seinem Garten stand. Das für mich sehr überraschende Treffen, hat uns glaube ich beide sehr gefreut.

 

... zurück in südliche Gefilde
... zurück in südliche Gefilde

Urpo hat mich dann gegen 23:00h noch zum diesem Platz gebracht, an dem der Polarkreis thematisiert wird. Eine amerikanische Studentengruppe machte gerade dort halt, und sie waren halt auch recht neugierig, wie wir da mit unseren futuristisch anmutenden Gefährten ankamen.

Und schliesslich ist er nochmal 6km mit mir bis zu einer schönen Stelle am Fluss gefahren, sein Hund immer neben uns her trottend, wo ich einen guten Übernachtungsplatz fand.

In der Früh bin ich dann nochmal zurück zum Polarkreisplatz, um ganz für mich allein, über den Baumstamm zu springen, der den nördlichen Polarkreis symbolisiert. Es ist mir gar gelungen, dies fotografisch festzuhalten. Ich bin also wieder zurück in der „normalen“ Welt.

Am Nachmittag habe ich mich dann mit Raija getroffen, und diesmal habe ich sie zu einem Kaffee eingeladen. Wiederum hatten wir sehr schöne Gespräche und es war schön für mich zu berichten, was ich seit dem ersten Treffen erlebt habe.

Und dann hat mich noch jemand von einer Zeitung angesprochen und Bilder gemacht. Es wird wohl irgendwann in den kommenden Tagen, einen Artikel in einer regionalen Zeitung geben und

Auch sehr gefreut habe ich mich über Johanna und Georg, aus Deutschland, die mit dem Rad unterwegs sind. Sie sind allerdings in Tarifa an der südwestlichsten Spitze in Spanien gestartet. Nun Tarifa kenne ich gut, dort war ich im letzten Jahr unterwegs. Damals allerdings noch, mit dem normalen Trekking Rad. (Und dort ist ja auch die Idee geboren, dass ich mir irgendwas mit einem Dach über dem Kopf zulegen muss, weil es mich ja ständig, immerzu und ununterbrochen verregnet hat. Ach ja, fast hätte ich es vergessen, dieser elende Wind kam ja auch noch dazu. Und die Schnecken,… ) Wir haben also sofort einen tollen Anknüpfungspunkt und konnte sehr unterhaltsam miteinander plaudern.

Da heute ein sehr besonderer Tag ist, gönne ich mir zum Abendessen eine Pizza. Diese werde ich nun noch gemütlich fertig essen und dann noch ca. 20 km radeln.

 

Lagerfeuerromantik
Lagerfeuerromantik

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